Das war unser erstes Projekt im Jahr 2010. Schon bei der Gründung der Genossenschaft hatten wir das Thema Nahwärme im Sinn. Nachdem wir recht zügig genügend Anteile an unsere Mitbürger verkaufen konnten, stand die Finanzierung und der Weg war frei, um die Nahwärme-Versorgung der Schule zu realisieren, die heute ein Teil des Gesamtnetzes ist.
Aufbau und Betrieb einer Nahwärmeleitung von der Biogasanlage HSV Alte Schmiedshof zur Gemeinschaftsschule Eschach Neckar Niedereschach. Die Gemeinschaftsschule mit dem Lehrschwimmbecken ist der optimale Wärmeabnehmer einer Kraft-Wärmekopplung, die das ganze Jahr in Betrieb ist. Durch das Lehrschwimmbecken ist sowohl im Winter, als auch im Sommer ein Energiebedarf an Wärme zwingend notwendig.
Die Entfernung zwischen der Wärmeerzeugungsanlage (Biogasanlage HSV) und dem Wärmeabnehmer (Gemeinschaftsschule) von 745m sind gute Voraussetzungen, um eine Nahwärmeversorgung erfolgreich aufzubauen (Bilder der Rohrverlegung finden Sie hier).
Die Nahwärmeleitung diente der Genossenschaft als Startprojekt und sollte für nachfolgende Projekte weiteres Eigenkapital erwirtschaften. Gleichzeitig spart die Gemeinde bei der Beheizung der Schule und die aufwendige Reparatur des zweiten Kessel entfällt komplett.
In der Vergangenheit wurde die Gemeinschaftsschule Eschach Neckar in Niedereschach über einen Gas-Brennwertkessel und über einen Öl-Niedertemperaturkessel beheizt. Beide Kesselanlagen hatten eine Nennwärmeleistung von 225 kW. In der Kessel-Folgeschaltung stand der Gaskessel an erster Stelle. Wenn die Leistung des Kessels die Heizlast des Gebäudes nicht mehr abdecken konnte, wurde der Öl-Kessel zugeschaltet. Darüber hinaus diente der zweite Kessel zur Redundanz (Absicherung des Beheizungssystems der Schule). Der durchschnittliche Energieverbrauch der letzten Jahre lag bei ca. 830.000 kWh. Das waren umgerechnet ca. 83.000 Liter Öl.
Die Biogasanlage HSV (Kraft-Wärme-Kopplung) ist in der Lage, eine Kesselanlage in der Schule zu ersetzen. Somit kann die Energiebilanz des Schulgebäudes um ca. 75% durch die Nahwärmeversorgung ausgeglichen werden. Weiterhin ist eine Kesselanlage in der Schule notwendig, um die Energiebilanz auszugleichen und um die Wärmeversorgung der Schule sicher zu stellen.
Die Nahwärmeleitung wurde von der Biogasanlage HSV parallel zum Schlehenweg in Richtung Sportplatz verlegt. Vorbei an den beiden Fußballplätzen verläuft die Leitung parallel zum Fußweg bis zum Föhrenweg. Nach der Straßenüberquerung wurden die letzen ca. 40 m schon auf dem Schulgelände verlegt. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme an das Schulgebäude übergeben. Durch das System der Nahwärmeversorgung lassen sich ca. 15 % der bisher benötigten Energiekosten durch Kesselwirkungsgrad und Kesselstillstandsverlusten einsparen.
Es war und ist uns wichtig, dass bei unserem ersten Projekt alle Bürger von Niedereschach durch die Genossenschaft profitieren. Der Anschluss der Gemeinschaftsschule Eschach Neckar an die Nahwärmeversorgung bedeutet auch eine Entlastung in unserem Gemeindehaushalt.
Am 16. Mai 2010 war es dann soweit, es erfolgte der Spatenstich für den Bau des ersten BEN Projektes.
Von dieser Veranstaltung haben wir einige Fotos und Pressestimmen hinterlegt:
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Archiv, Presse > 2010 > Spatenstich.
Und natürlich haben wir auch Fotos vom Bau der Wärmeleitung:
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Archiv, Presse > 2010 > Bau der Wärmeleitung.
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